1  Gründerhaus Pierre Fougnard

In den hinter dieser Tafel liegenden Gärten stand bis zum Jahr 1957 das Gründerhaus Fougnard. Pierre Fougnard, geb. 1660, gestorben am 21.02.1710 in Hertingshausen,  heiratete Peronne Canel. Sie war eine Schwester von Maria Boucsein, geb. Canel, der Ehefrau des Gründers Isaak Boucsein. Francois und Michel waren die Söhne des
Ehepaares Fougnard.

2  Die Kirche

1750 errichteten die Bewohner Hertingshausens eine erste Kirche aus Holz.
Da diese schon bald bauliche Mängel aufwies, wurde seit 1838 ein Neubau geplant. Auf Geheiß der Baubehörden musste diese in Stein errichtet werden.
In Hand- und Spannndiensten wurde die neue Kirche in den Folgejahren errichtet und 1841 eingeweiht. Auffällig ist die schlichte Innenraumausstattung im Sinne der reformierten Glaubensgrundsätze. Die beiden Glocken der
Ursprungskirche wurde in den Turm der neu errichteten Steinkirche eingebaut.
Beide wurden jedoch im 2. Weltkrieg eingezogen und danach durch neue Glocken ersetzt. 1982 wurde die Kirche renoviert.

Seit 2016 ist die Kirche immer von April – Oktober für Interessierte offen.

3 Alte Schule

Die erste Schule muss um 1745 gebaut worden sein. Alle Klassen wurden von einem Lehrer in einem Schulraum unterrichtet. Das Gebäude diente bis 1957 als Schule, dann nur noch als Lehrerwohnung, die Klassenräume zogen in ein neues Schul-
gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dieses wurde 1968 geschlossen und diente ab 1971 als Dorfgemeinschaftshaus.

Mahnmal

4  Hugenottendenkmal

Eine Jugendgruppe aus Frankreich stellte 2001 im Rahmen der Partnerschaft Burgwald-Prèalpes-Dromoises dieses Mahnmal her. Die Hand, die zum Himmel zeigt, soll daran erinnern, die protestantischen Vorfahren nicht zu vergessen.
Unterhalb der Hand sin die Wappen der fünf Hugenottendörfer Schwabendorf, Wiesenfeld, Hertingshausen, Todenhausen und Louisendorf angebracht.

5 Gründerhaus Boucsein

Isaak Boucsein, der mit Marie Canel verheiratet war, erbaute das Gründerhaus mit der Hausnummer 1 im Jahr 1695. Danach bewohnten 7 Familien mit den NamenBoucsein das Haus, auch heute noch leben dort Nachfahren der Familie Boucsein
hier. 1964 wurde das Haus völlig umgebaut und erneuert.

6 Friedhof

2 Gedenksteine stehen am Aufgang des 1852 angelegten Friedhofs. Der linke, versehen mit dem Hugenottenkreuz und den Jahreszahlen 1694 und 1994 erinnert an das Gründungsjahr und das Datum der 300-Jahrfeier der Hugenottenkolonie Hertingshausen. Der andere Stein mit dem Gründernamen „Boucsein“, „Fougnard“, „Canel“ erinnert an die hugenottischen Vorfahren. Dieser Stein wurde am 07.August 1998 feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Beide Steine stifteteder örtliche Hugenottenverein

7  Feuerwehrgerätehaus

Im August 1997 wurde das alte Feuerwehrgerätehaus abgerissen und in Hozfertigbauweise neu erstellt. Vom Parkplatz aus blickt man auf einen Damm. Zur Gründungszeit des Dorfes und noch Jahre danach befand sich bis zu diesem Damm ein See. Durch diesen See floß der einzige vorhandene Wasserlauf, der Liderbach.
Folgt man dem „Neuen Weg“, kommt man an einem Brunnen („Born“)  vorbei, der bis 1961 den Bürgern als Wasserversorgung diente. Die Quelle ist nicht mehr zugänglich. Oberhalb des „Borns“ liegen die sogenannten „Barackenwiesen“. Auf diesen bauten die ersten Siedler ihre Behausungen.
Gegenüber in Richtung des „Langendorfer Weges“ auf der „Winterseite“, steht das Nachfolgerhaus eines Sohnes des Gründers Pierre Fougnard, das in 1708 erbaut wurde. Ein Balken aus dem Jahre 1708 ist noch erhalten geblieben.

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